Christliche Grundlagen

 

Aktuelle Extraseite:

  Ostern 2020: Beten in der Corona-Krise

 

Überzeitlich: siehe unten:

1:Gebet

2: Glaubensbekenntnisse

3: Segen, Taufe, Abendmahl

4: Die 10 Gebote

5: Lehren und Gleichnisse von Jesus

6: Prophetie, Vorbereitungen für die "Letzten Tage"

7: Verarbeitung des täglichen Lebens

1. Gebet *

Ein christliches Gebet für sich selbst, für Andere und für die Welt

Gott, mein Ursprung, meine Hilfe und meine Hoffnung!

 Vereint mit Jesus Christus danke ich Dir für Alles, was von Dir kommt;

verzeih mir, was mich von Dir entfernt hat;

bitte laß mich in dieser Stille durch Deinen Geist schöpferisch werden.

 

Leite mich, daß ich Anderen auf ihrem Weg zu Dir nicht schade;

führe mich, Anderen in Deinem Sinne zu helfen;

schütze mich (und ...) auf dem Weg.

 

Inspiriere die Menschen, Entscheidungen über Leben und Tod in Deinen Händen zu lassen;

Hilf Denen, die für Deine Schöpfung arbeiten;

Führe Du diese Welt zum Durchbruch zu Deiner verheißenen neuen Zeit.

 * (Der erste Absatz führt zu einer christlichen Haltung, wie sie auch für ein effektives Gebet nötig ist - ohne viel Erklärungen. An Stelle des dritten Absatzes können Sie andere Angelegenheiten Gott übergeben. Sie können das Gebet so abändern, daß es Ihren Gefühlen entspricht. Am besten langsam und mit Vorstellungskraft. Mehr: http://www.christuswege.net ; auch zu "Ostern und Corona-Krise").


Das Vaterunser (Matthäus 6, 7-15)

Unser Vater im Himmel!

Dein Name werde geheiligt.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.

Unser tägliches Brot gib uns heute;

und vergib uns unsere Schuld,

wie wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung *,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

( Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen)


Ein Gebet für Schutz und Frieden, das Mutter Teresa in einer Vision sah:

Führe mich vom Tod zum Leben,
von Lügen zur Wahrheit.
Führe mich von Verzweiflung zur Hoffnung,
von Furcht zum Vertrauen.
Führe mich vom Haß zur Liebe,
vom Krieg zum Frieden.
Laß Frieden unsere Herzen erfüllen,
unsere Welt und unser Universum !
Friede, Friede, Friede !

 

2. Apostolisches Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott als den allmächtigen Vater

und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,

unseren Herrn,

der aus dem Heiligen Geist und Maria der Jungfrau geboren ist,

der unter Pontius Pilatus gekreuzigt und begraben,

am dritten Tage auferstanden ist von den Toten,

aufgefahren in den Himmel,

sitzend zur Rechten des Vaters,

von wo er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten.

Und an den Heiligen Geist,

 eine heilige Kirche*,

Vergebung der Sünden,

Auferstehung des Fleisches.

Amen.

* (Dieses älteste christliche Glaubensbekenntnis wird nach wie vor in den katholischen und evangelischen ... Kirchen angewandt. Soweit Sie persönlich vom Inhalt überzeugt sind, ist es nicht als Formel zu betrachten, sondern als persönliches Bekenntnis. In dem Ausmaß, wie Sie glauben können, in dem Ausmaß kann der Glaube wirksam sein.)
Daneben spielt in einigen Kirchen z.B. das auf das 4.Jahrhundert zurückgeführte, ausführlichere "Nicäanische Glaubensbekenntnis" eine Rolle.

 

Der Segen, die Taufe und das Abendmahl

Das Segnen:

Als gläubiger Mensch, der sich auf Gott einstellen kann, können Sie Jede/n und Alles segnen, was Sie möchten, wenn Sie fühlen, daß dies in Ordnung ist. Es gibt nicht nur den gebräuchlichen Segen durch Priester bzw. Pfarrer aus Numeri (4. Mose) 6:23 - 7:1 . SIE können - auch als Laie - Segen verbreiten. Sie brauchen dazu keine Formel und müssen nicht laut sprechen; nur die rechte innere Haltung ist nötig, in diesem Sinne: "Der Segen des Herrn sei mit Euch, wie er es möchte". Dieser Brauch ist selten geworden, aber er könnte hilfreich sein. 

Einige typische Bibelstellen zu den verschiedenen Aspekten des Segnens:
Sacharja 8:13
Und soll geschehen, wie ihr vom Hause Juda und vom Hause Israel seid ein Fluch gewesen unter den Heiden, so will ich euch erlösen, daß ihr sollt ein Segen sein...
Apostelgesch. 3:26
Euch zuvörderst hat Gott auferweckt seinen Knecht Jesus und hat ihn zu euch gesandt, euch zu segnen, daß ein jeglicher sich bekehre von seiner Bosheit.
Epheser 1:3 Gelobet sei Gott und der Vater unsers HERRN Jesu Christi, der uns gesegnet hat mit allerlei geistlichem Segen in himmlischen Gütern durch Christum.
1 Petrus 3:9-12
Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern dagegen segnet, und wisset, daß ihr dazu berufen seid, daß ihr den Segen erbet. Denn wer leben will und gute Tage sehen, der hüte seine Zunge, daß sie nichts Böses rede, und seine Lippen, daß sie nicht trügen. Er wende sich vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach. Denn die Augen des HERRN merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Gebet; das Angesicht aber des HERRN steht wider die, die Böses tun.
Hebräer 6:7 Denn die Erde, die den Regen trinkt, der oft über sie kommt, und nützliches Kraut trägt denen, die sie bauen, empfängt Segen von Gott.
.Einige weitere Bibelstellen dazu: Matthäus 5,44 bzw. Lukas 6:28; Römer 12:14; 1. Mose (Genesis) 9:1; 5. Mose (Deuteronomium) 11:26; Psalmen 115:13; Sprüche 11:25.


Zur Taufe:

Die meisten Kirchen verbinden mit der Taufe den Beginn der Mitgliedschaft in einer Kirche, aber sie anerkennen auch Jemanden als christlich, der in einer anderen Kirche getauft wurde. Die Kirchen akzeptieren normalerweise auch, daß, wenn es nötig ist und kein Geistlicher erreicht werden kann, jedem Christen erlaubt ist zu taufen: 

"Ich taufe Dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen" (siehe Matthäus 28,18-20). 

Freikirchen betonen oft, daß die Taufe bewusst als Erwachsene/r vollzogen werden soll. Falls jemand deshalb Kinder nicht taufen (lassen) möchte, ist es möglichz, sie zu segnen (siehe oben) und für sie zu beten, daß sie den Weg zu Gott finden mögen, ...

(Mehr: http://www.christuswege.net/b/taufe.htm  )


Zum Abendmahl und zum Agape-Mahl

Das kirchliche Abendmahl bedeutet, des letzten Abendmahls Jesu zu gedenken. Wenn dieses Gedenken intensiv erlebt wird, kann es auch eine Anteilnahme an der verwandelnden Kraft Christi sein, die auch heute gegenwärtig ist. (Besonders im katholischen Bereich wird die reale Gegenwart Christi in dieser "Heiligen Kommunion" oder "Eucharistie" vorausgesetzt.) Jedenfalls können nicht nur katholische, sondern auch evangelische Christen dabei mehr erleben als ein bloßes intellektuelles erinnern. 
Wo jemand das Abendmahl als ein gesegnetes Mahl ohne Geistliche, und daher ohne den Anspruch eines kirchlichen Sakramentes praktizieren möchte, könnte es Agape-Mahl (Liebesmahl) genannt werden.

Zitat aus Matthäus 26,26-29: Während des Mahls nahm Jesus das Brot, lobte Gott*, brach's, reichte es den Jüngern und sagte: Nehmt und esst; das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, dankte**, und reichte ihn den Jüngern mit den Worten: Trinkt alle daraus; das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für Viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Ich sage euch, von jetzt an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis zu dem Tag, an dem ich mit euch von neuem davon trinken werde im Reich meines Vaters.

 

Mosaische Gebote (2. Mose=Exodus 20)

1.  Ich bin der Herr, Dein Gott. ...Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. (Du sollst Dir kein Gottesbild machen...)
2.  Du sollst den Namen des Herrn, Deines Gottes nicht mißbrauchen  (denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.)
3.  Du sollst den Feiertag/ Sabbat heiligen...
4.  Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren (, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott gibt.)
5.  Du sollst nicht töten/ morden
6.  Du sollst nicht ehebrechen *
7.  Du sollst nicht stehlen
8.  Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten/ du sollst nicht lügen
9.  Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hauses.
10.Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.

* (Jesus Christus bevorzugte ethisches Handeln aus freiem Willen und Bewusstsein, statt aus Furcht vor Strafe.  Er steht für die Liebe zu Gott und zu den 'Nächsten' wie zu sich selbst - siehe Markus 12:33; Joh. 13:34; Gal. 5:14; Jakobus 2:8.)

 

Zentrale Lehren von Jesus, mit kurzen Kommentaren

Der Aufruf an Alle
Markus 1:14 (Matthäus 4:17-22; Lk 5:1-11; Joh. 1:35-51)
Nachdem aber Johannes gefangengesetzt war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes, 15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!

(Dies war ein zentraler Teil der Predigten von Jesus und seinen Jüngern. Betreffend das "Reich Gottes" siehe Teil 6.)

Die Seligpreisungen aus der Bergpredigt (Matthäus 5)

1 Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm.
2 Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
3 Selig sind, die geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
4 Selig sind, die Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
5 Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
6 Selig sind, die hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
7 Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
8 Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. 
9 Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
10Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.
11Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen.
12Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.

13Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als daß man es wegschüttet und läßt es von den Leuten zertreten. 
14Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.
15Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. 
16So laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

(Hier spricht Jesus zu denen, die willends sind, das übliche, egoistische Denken der menschlichen Kultur zu verlassen.)

In den anschließenden Versen Mt 5:22-28 betonte Jesus, daß nun neben den Taten auch die Worte, Gefühle und Gedanken wichtig sind. (Aber in 5:28 ist das Thema die -möglicherweise verheiratete- Frau und die Gier nach ihr, und nicht jede Art von Interesse an einer Frau oder einem Mann.)

In den Versen Mt 5:34 geht es um den Unsinn des Schwörens und in Mt. 5:38-48 um das Verlassen der Spirale von Gewalt und Gegengewalt - was nicht bedeutet, daß das Übel in Ordnung sei. Es ist ein Weg, stärker zu sein, vom Blickwinkel des Geistes gesehen.

In Mt. 6:4 betonte Jesus den Vorrang der Seele und des Seins in der Gegenwart.

Mt. 7:1-2 rät, Vorurteile beiseite zu legen. Dies ist eine Voraussetzung, die Wahrheit des (Heiligen) Geistes zu finden.

Mt 7:13  spricht von dem schmalen Weg, der zu Gott führt, und dem breiten Weg, den Viele gehen und der in den Abgrund führt. 
Mt 7:15-16 bespricht die Unterscheidung der Propheten anhand ihrer "Früchte".
Mt 7:21 betont, daß nicht zählt, wer viel von Gott redet, sondern ob Gottes Wille getan wird.
Mt. 7:24-27 verdeutlicht die Unvergänglichkeit der Lehren Jesu.

Gleichnisse

In Matthäus besonders: 13:3-13; 13:24-32 & 13:36-52; 13:33-35
Außerdem Gleichnisse für die ablehnenden Pharisäer: z.B. Mt. 21:33-44 und 22:1-14.
und spezielle Lehren für die Arbeit der Jünger: z.B. Mt 10:5-42 und 13:18-23 sowie später Markus  16:15-20.

S.a. die anderen Themenseiten.

 

Vorbereitungen für die "Letzten Tage";
entsprechend der Bibel, kurzer Kommentar.

Wenn jemand Erkenntnisse über die kommende Zeit gewinnen will, sind - was das Christentum betrifft - die Evangelien und die Johannesoffenbarung die interessaantesten Quellen in der Bibel.

Die Prophetie des Alten Testamentes paßt oft zu den historischen Ereignissen unmittelbar nach der Prophezeiung, wie sie im historischen Abriß vieler Bibelausgaben mit Daten aufgeführt sind, z.B. der babylonischen Gefangenschaft und der damaligen Rückkehr der Juden, sowie den nachfolgenden Kriegen im Land, einem damaligen Sieg der Juden, usw.; auch vom Kommen des Messias bzw. Christus. Nur an ganz wenigen Stellen schimmert zusätzlich etwas durch, was auf unsere Zeit bzw. auf das in der Johannesoffenbarung Geschilderte hindeutet (z.B. Jesaja 24; 25; 27; 66:15; Daniel 7:9-28).

Die prophetischen Lehren Jesu im Matthäus-Evangelium 24 könnten die "Kleine Apokalypse" genannt werden:

Mt. 24:23 - 24:2 : Soweit hatte Jesus offenbar die Zerstörung Jerusalems durch die Römer vorausgesagt, die in den Jahren 70 und 135 n.Chr. stattfand. Aber danach kündigte er Tendenzen und Ereignisse an, die in unsere Zeit passen können:

Mt. 24:3-14 : Tendenzen wie hier zeigten sich hauptsächlich seit dem letzten Jahrhundert in vielen Ländern. 

Mt. 24:15-22 Wenn es nicht auf das Erdbeben und den zerrissenen Vorhang des Tempels nach der Kreuzigung Jesu  verweist: die Umstände lassen es nicht auf die genannte Zerstörung Jerusalems beziehen, und sie zeigten sich auch nicht klar im Zusammenhang mit der Entstehung der islamischen Moschee in Jerusalem. So könnte es sich auf ein unbekanntes Ereignis der Zukunft beziehen, das ein großes Erdbeben einschließen würde. (24:17).

Mt. 24:23-31 Hier benützt Jesus kein Gleichnis. Selbst der Blitz kann in diesem Zusammenhang als direkter Vergleich betrachtet werden, der also keine bloß übertragene Bedeutung hat. Wird die Stelle und ihr Zusammenhang ernst genommen, spricht Jesus von umfassenden Veränderungen und seiner Wiederkunft. Offensichtlich hat dies bisher noch nicht stattgefunden, steht also noch bevor. Die Details der Zukunft mögen vom Menschen abhängen, aber der Kern der Prophetie neigt nicht zur Veränderung. 
Dabei geht es im Kern um die letzten Chancen der Entscheidung auch aller einzelnen Menschen in ihrer Seele, ob sie an der Entwicklung hin zum "Friedensreich", wie sie Gott für die Erde vorsieht, weiter teilnehmen wollen.  Am Schluß eines schwierigen Durchgangs ist letztendlich die Wiederkunft Christi angekündigt (s.a. Johannesoffenbarung.19, vgl. J.O. 12): Christus kommt nicht einfach wieder als Erdenmensch, sondern als Kern eines umfassenderen Geschehens des Näherkommens von Gottes "Himmel" (und "Jenseits") und Erde ; sowie von Geist (und Seele) und Körper. Dennoch ist sehr wohl auch eine Wiederkunft von Christus als reales Wesen beschrieben, also nicht allein die durch ihn bewirkte Veränderung in der Menschheit, wie einige moderne Gruppierungen vermuten. Dieses Geschehen hat direkt oder indirekt für alle Menschen eine Bedeutung, nicht nur für Christen. 
Es ist möglich, sich - neben einer geeigneten Lebensführung und Einstellung - durch Beten um den Heiligen Geist darauf vorzubereiten.

Mt. 24:32 - 25:46 :Danach benützt Jesus Gleichnisse, um die Konsequenzen aus dem, was er vorher angekündigt hatte, bildlich zu erklären. (In Mt. 24:34 ist nicht die damalige Generation gemeint, sondern Luther übersetzt richtig mit "dieses Geschlecht", was eine dehnbarere Bedeutung hatte (Menschengeschlecht; eine bestimmte Gruppe oder Zivilisation, solange diese besteht.)

Frage:
Möchte ich, dass Jesus Christus wie prophezeit wieder deutlich in Erscheinung tritt, menschliches Leben und die Welt verändernd?

 

Ein christlicher Weg zur Verarbeitung der Ereignisse des Lebens.

- Wer, -mit Jesus als Maßstab und Hilfe- Fortschritte von den eigenen Unvollkommenheiten hin zu den zukunftsträchtigeren Eigenschaften sucht: nicht schaden, sondern helfen...), mag zunächst
sich der eigenen Charaktermängel, der gemachten Fehler und Verfehlungen bewusst werden, statt alle Stimmungen, Probleme und Schäden auf Andere zu schieben (vgl. Mt 7:1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. 2 Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr meßt, wird euch zugemessen werden. 3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?...)Anschließend kann sehr wohl auch der "Splitter" des Anderen bzw. was einem angetan worden ist, bearbeitet werden. 
Derartiges wird, sobald es möglich ist, und mit soviel innerer Ruhe wie möglich und so gewissenhaft wie bei einem fertigzustellenden 'Produkt' innerlich oder auf Papier notiert und nach Verbesserungsmöglichkeiten durchsucht, sowie der Erfolg beobachtet. D.h. eigene Bemühung ist gefragt: dabei mag es um diesbezügliche Gebete gehen, und entsprechend dem Glauben mag Hilfe kommen; jedoch wird dies bei ernsthafter und daher ganzheitlicher Praxis auch mit Korrekturen in den Einstellungen und im Denken, mit mehr Wachsamkeit auf negative Gefühle, und letztendlich auch mit Änderungen des Verhaltens Hand in Hand gehen. Das Ganze geht je einfacher, je mehr feinste Teile des täglich an sich Beobachteten in solcher Art betrachtet und dann einzeln im Gebet an Gott übergeben werden.
Gerade tief eingegrabene Lebensgewohnheiten sind sehr schwer zu verändern, da sie in einer unbewussten Schicht der Persönlichkeit verankert sind. Dazu ist auf dem Weg oft schon erhebliche Erfahrung im Erkennen unter- oder unbewusster Ursprünge nötig (dennoch kann es im Einzelfall auch unmittelbar gelingen, wie beim Raucher, der von einer Minute zur anderen für immer durch einen starken Entschluß mit dem Rauchen aufhört.
Dies "Hinschauen und bewusst mit Hilfe von Gebet Verarbeiten" wäre für sich genommen schon ein spiritueller Weg, der sehr weit führen kann, und jemanden das ganze Leben begleiten kann; der aber auch bei entsprechend intensiver Praxis schon in kurzer Zeit immerhin wesentliche Fortschritte bringen kann. "Tiefere Schichten" der zu bereinigenden Angelegenheiten mögen noch zur Aufarbeitung anstehen, obwohl sie sich bereits in hohem Maße gebessert haben. Wer durch eine solche liebevollere und weisere Ausrichtung nicht mehr sich selbst im Wege steht, kann Jesus auch als Kompaß erleben, der ein neues Gleichgewicht jenseits der einseitigen Abwege zu finden ermöglicht.
Es werden auch Anregungen des Gewissens auftauchen ... (vgl. Mt. 5,5 und 5,9 ...).

 

Die kurzen Bibelzitate wurden unter Berücksichtigung mehrerer Übersetzungen erstellt.

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